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Bewertungen 2026: Wie sich neue Multiples auf Schweizer Beteiligungen auswirken werden?

11.12.2025

Die Phase der extremen Bewertungen ist vorbei. Nach der spuerbaren Korrektur der letzten Jahre hat sich der Schweizer Beteiligungsmarkt 2025 neu ausgerichtet. Wachstum wird wieder kritisch hinterfragt, Rendite entsteht nicht mehr aus Erwartungen, sondern aus belastbarer Substanz. Für 2026 deutet vieles darauf hin, dass sich diese neue Bewertungslogik weiter festigt und zur neuen Normalitaet wird.

In der Schweiz ist dieser Wandel besonders gut sichtbar. Der Markt war schon immer strukturierter als in many internationalen Hotspots, doch auch hier haben hohe Multiples Spuren hinterlassen. Beteiligungen wurden mit Annahmen eingegangen, die heute nicht mehr ohne weiteres tragfähig sind. Diese Phase ist inzwischen verarbeitet. Der Markt wirkt ruhiger, klarer und berechenbarer. Genau daraus entstehen neue Chancen.

Multiples orientieren sich heute stärker an operativer Realität. Umsatzqualität, Margen, wiederkehrende Erträge, Cashflow Entwicklung und Marktpositionierung stehen wieder klar im Vordergrund. Für Private Equity bedeutet das eine Rückkehr zu klassischen Bewertungsmechanismen. Für Venture Capital heisst es, dass Geschäftsmodelle frueher zeigen muessen, ob sie wirtschaftlich tragfähig sind.

2026 wird kein Jahr der Bewertungsexzesse. Es wird ein Jahr der Differenzierung. Gute Unternehmen werden klar besser bewertet als durchschnittliche. Marktführerschaft, technologische Tiefe und stabile Nachfrage werden wieder stärker belohnt. Diese Spreizung erhöht die Qualitaet des gesamten Marktes. Gerade im Schweizer KMU Umfeld wirkt dieser Trend stabilisierend. Familienunternehmen, spezialisierte Dienstleister, Industriegruppen und technologiegetriebene Mittelständler bewegen sich wieder in Bandbreiten, die wirtschaftlich nachvollziehbar sind. Für Investoren entstehen wieder gesunde Risiko Ertrags Verhaeltnisse. Für Unternehmer sinkt die Hemmschwelle, sich mit Beteiligungskapital zu befassen, weil Bewertungen wieder realistisch wirken.

Für laufende Beteiligungen bedeutet diese Entwicklung eine Phase der Klarheit. Wachstumspläne werden realistischer, Cashflow und operative Stabilitaet rücken stärker in den Fokus. Beteiligungspartner begleiten ihre Portfolios heute enger, nicht aus Kontrolle, sondern aus Verantwortung.

Auch Fremdkapital spielt in diesem Umfeld eine neue Rolle. Hohe Leverage Effekte sind schwieriger zu rechtfertigen, die Finanzierung wird disziplinierter. Das staerkt die Bedeutung von Eigenkapital und verbessert langfristig die Qualitaet der Beteiligungen.

Für Nordstein ist dieses Marktumfeld eine klare Einladung zur Selektion. Investments werden wieder uiber Analyse, Marktposition und operative Tiefe entschieden. Bewertungen erfüllen wieder ihre urspruengliche Aufgabe. Sie bilden Wert ab und nicht Erwartung.

Der Schweizer Markt tritt damit 2026 in eine Phase ein, die weniger spektakulaer, aber deutlich gesuender ist. Für Investoren bedeutet das planbarere Strategien. Für Unternehmer entsteht ein Umfeld, in dem Partnerschaften wieder auf Vernunft und nicht auf Übertreibung beruhen.