Grosses Potenzial in Healthcare-Investments
25.03.2024
Der Stimmung unter Anlegern und Führungskräften im Gesundheitswesen ist die Jefferies Investmentbank in der sechsten Ausgabe ihres jährlichen Forschungsberichts «Healthcare Temperature Check» nachgegangen. Und die Ergebnisse zeigen nicht nur einen grossen Optimismus bezüglich des M&A-Geschäfts im Gesundheitssektor, sondern auch eine deutlich verbesserte Stimmung gegenüber Investments in Europa.
Mehrheit erwartet Erholung des M&A-Geschäfts
Was Fusionen und Übernahmen im Gesundheitswesen angeht, herrscht unter den mehr als 600 Teilnehmern der Jefferies-Umfrage mehrheitlich Zuversicht: Gut zwei Drittel (68 Prozent) der Befragten rechnet damit, dass das Transaktionsgeschehen 2024 wieder anziehen wird. Getragen wird der Aufschwung am M&A-Markt nach Ansicht der Befragten vor allem durch Fusionen und Übernahmen, die von Unternehmen durchgeführt werden.
Dieser Optimismus spiegelt sich auch in den Investitionszielen der Umfrageteilnehmer wider: Fast die Hälfte der Befragten (44 Prozent) geht davon aus, dass sie ihre Allokationen im Gesundheitssektor in den nächsten 12 Monaten ausbauen wird – ein merklicher Anstieg gegenüber dem Anteil an Erhöhungswilligen aus dem Vorjahr. Besonders Private-Equity-Investoren wollen mehr Kapital in den Sektor fliessen lassen: In dieser Gruppe planen 58 Prozent der Teilnehmer im Laufe des Jahres 2024 eine Erhöhung ihres Engagements.
Europa ist vor allem bei Private-Equity-Investoren beliebt
Auf die Frage nach der geografischen Region, in der sie in diesem Jahr die grössten Chancen für Healthcare-Investitionen sehen, entfiel die Mehrheit der Stimmen mit 69 Prozent der Befragten auf Nordamerika. Während die Anlegervorliebe für den nordamerikanischen Markt wenig überrascht, gab es bei der Stimmung gegenüber europäischen Investments einen merklichen Wandel zum Besseren: 43 Prozent der Befragten erwarten im europäischen Gesundheitswesen die besten Wertsteigerungschancen – im Vorjahr lag dieser Anteil noch bei 38 Prozent.
Wie die Nordstein AG hervorhebt, sind es vor allem Private-Equity-Investoren, die sich für europäische Healthcare-Investments begeistern: 65 Prozent der befragten PE-Anleger erachten Europa als die Region mit dem grössten Wertsteigerungspotenzial im Gesundheitssektor. Unter den Private-Equity-Anlegern konnte Europa sogar den grossen Konkurrenten auf der anderen Seite des Atlantiks übertrumpfen, denn in dieser Teilnehmergruppe nannten lediglich 54 Prozent Nordamerika als aussichtsreichste Region für Gesundheitsinvestments.
Die Begeisterung der Anleger bezieht sich dabei ausschliesslich auf das europäische Festland. Die Stimmung gegenüber Healthcare-Investments im Vereinigten Königreich wurde separat abgefragt und lag mit 14 Prozent bei den Private-Equity-Investoren unter den am wenigsten beliebten Regionen.