Private Equity als Performance-Treiber für Fonds
11.07.2024
Private Equity führt Fonds-Performance bei den Privatmarktstrategien an
Wie auch die Nordstein AG auf diesem Blog bereits mehrfach berichtet hat, waren die letzten Jahre selbst für die für ihre Krisenresistenz geschätzte Private-Equity-Branche nicht einfach. Dabei liefen nicht nur die Geschäfte schleppender, auch die Renditen erfuhren seit den Höhen des Jahres 2021 spürbare Rückgänge. Die jüngsten Performance-Daten des Privatmarktspezialisten PitchBook deuten jedoch darauf hin, dass sich die Renditen nach den widrigen Erfahrungen aus den Vorjahren auf dem Weg der Erholung befinden. Und angeführt wird dieser Aufwärtstrend von Private Equity.
Private Equity an der Spitze der Performance-Rangliste
Die Renditen von Privatmarktanlagen haben zum Ende des dritten Quartals 2023 wieder festeren Boden unter den Füssen gewonnen. Das geht aus dem «Q3 2023 Global Fund Performance Report» von PitchBook hervor. Über alle Strategien hinweg erzielten Privatmarktanlagen eine durchschnittliche Jahresrendite von 6,8 Prozent. Damit lagen die Ergebnisse deutlich über den Vorquartalen: Im zweiten Quartal betrug die Rendite für den Gesamtmarkt im Schnitt 4,2 Prozent, im ersten sogar nur 1,0 Prozent.
Dabei fiel die Wertentwicklung von Privatmarktinvestments je nach Strategie sehr unterschiedlich aus. Wie die Nordstein AG hervorhebt, konnte sich hier eine Assetklasse ganz klar an der Spitze positionieren: Trotz des schwierigen Exit-Umfelds und der hohen Kapitalkosten lag Private Equity mit einer mittleren Jahresrendite von 10,4 Prozent deutlich in Führung, gefolgt von Private Debt mit 9,8 Prozent. Unterstützt durch stabile Renditen bei Infrastrukturfonds erreichten Sachwertinvestments im Berichtszeitraum eine Performance von 8,4 Prozent und damit den dritten Platz unter den Privatmarktstrategien.
Weniger gut fielen die Ergebnisse für Venture Capital und Immobilieninvestments aus: Obwohl sich die 12-Monats-Renditen für Risikokapital gegenüber den -8,2 Prozent des Vorquartals leicht verbesserten, beendete VC das dritte Quartal mit -7,7 Prozent von allen Strategien am tiefsten im Minus. Auch die Performance von Immobilien lag mit -2,6 Prozent deutlich im negativen Bereich.
Die Private-Equity-Ergebnisse im Detail
Die Renditen von Private Equity sind seit 2021 deutlich gesunken und erreichten für das Kalenderjahr 2022 mit -1,5 Prozent ihren bisherigen Tiefpunkt. Seitdem haben die Erträge jedoch einen stetigen Aufwärtstrend erlebt. Der jüngste Wert von 10,4 Prozent für die zwölf Monate bis zum dritten Quartal 2023 ist der stärkste seit dem zweiten Quartal 2022 und bedeutet einen Anstieg von 6,5 Prozent gegenüber dem Vorquartal.
Da Private Equity eine Anlageklasse ist, die in hohem Masse auf Fremdkapital angewiesen ist, haben die gestiegenen Zinsen in den letzten Jahren für höhe Kreditkosten gesorgt und so die Renditen geschmälert. Vor dem Hintergrund des vorläufigen Endes der Zinserhöhungen halten die PitchBook-Analysten eine Fortsetzung des Aufwärtstrends bei den Renditen für durchaus wahrscheinlich.
Interessant ist aus Sicht der Nordstein AG ein Vergleich der Private-Equity-Performance nach Regionen, denn hier zeigen die Erfahrungen der letzten Quartale einen Wirtschaftsraum klar in Führung: Mit einer Rendite von 14,4 Prozent rangierten in Europa ansässige PE-Fonds an der Spitze aller Weltregionen. Das macht das dritte Quartal 2023 zum dritten Quartal in Folge, in dem die 12-Monats-Rendite für europäische Private-Equity-Fonds die von US-Vehikeln übertreffen konnte.