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Private Equity im Gesundheitswesen 2023

16.03.2023

2023 wird voraussichtlich das zweitstärkste Jahr für Private Equity im Gesundheitswesen – und auch die Aussichten sind solide

Zunehmende geopolitische Spannungen, hohe Inflation, einbrechende Aktienmärkte und steigender Zinsdruck: Wie auch die News der Nordstein AG auf diesen Seiten reflektieren, bestand im zurückliegenden Anlagejahr wahrlich kein Mangel an Herausforderungen. All diesen widrigen Erfahrungen zum Trotz setzte sich das 2021 etablierte Rekordtempo der Private-Equity-Aktivitäten im Gesundheitssektor auch in der ersten Hälfte des Jahres 2022 fort. Und obwohl das ungünstige makroökonomische Umfeld den Markt im dritten Quartal schliesslich doch einholte, zeichnet sich 2022 dennoch als das zweitstärkste Jahr für Private Equity im Gesundheitswesen seit Beginn der Aufzeichnungen ab: Schätzungen des «Global Healthcare Private Equity and M&A Reports» zufolge dürfte das Transaktionsvolumen der weltweiten Übernahmen im Gesundheitswesen für 2022 voraussichtlich zwischen 90 und 100 Mrd. US-Dollar liegen – übertroffen lediglich von dem Rekordwert von 151 Mrd. im Jahr 2021.

Die Anzahl der Abschlüsse wird für 2022 auf rund 400 geschätzt – ein Rückgang von etwa 30 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert und Allzeithoch von 515 Deals. Damit liegt 2022 bezüglich der Abschlusszahlen in der Nähe des Jahres 2020.


Erfolg verheissende Aussichten für 2023

Trotz der Verlangsamung der Geschäfte in der zweiten Jahreshälfte 2022 sind die Analysten von Bain & Company für 2023 optimistisch und rechnen mit einem robusten Jahr für Private Equity im Gesundheitswesen. Vor allem reichlich Kapital, das auf Investition wartet, sowie eine langjährige Erfolgsbilanz, was die überdurchschnittlichen Renditen der Assetklasse angeht, dürften die Aktivitäten auch 2023 auf einem hohen Niveau halten. Dabei prognostiziert der «Global Healthcare Private Equity and M&A Report» einen Fokus der Anleger auf besonders widerstandsfähige Sektoren wie Biopharma, Life Science oder auch IT-Lösungen für das Gesundheitswesen. Ein Anlagesegment, das die Nordstein AG bei der Vermittlung von Private-Equity-Beteiligungen schwerpunktmässig bedient.


Private-Equity-Investments im Healthcare-Sektor punkten mit besonderer Krisenfestigkeit

Die optimistischen Aussichten für das laufende Jahr holen sich die Analysten von Bain & Company nicht zuletzt aus den positiven Erfahrungen mit Private-Equity-Investments in früheren wirtschaftlichen Abschwungphasen. Wo sich die Anlageklasse als Ganzes bereits ausgesprochen gut schlägt, übertrifft Private Equity im Healthcare-Sektor die guten Ergebnisse in der Regel sogar noch und punktet mit einer überzeugenden Erfolgsbilanz. So lagen die Renditen für PE-Investments im Gesundheitswesen, die in den zwei Jahren nach dem durch die Dotcom-Blase ausgelösten Abschwung von 2000 bis 2001 getätigt wurden, bei über 30 Prozent. Ähnlich rasant erholten sich die Erträge nach der globalen Finanzkrise: In den Jahren 2009 und 2010 abgeschlossene Private-Equity-Gesundheitsdeals erzielten höhere Medianrenditen als solche, die im Jahr vor der Finanzkrise getätigt wurden.