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Alllokation von Kundengeldern in Private Equity

08.03.2024

Dass nicht nur private und institutionelle Anleger selbst, sondern auch deren externe Investitionsverantwortliche auf Private Equity setzen, belegt eine weitere Umfrage, die Vidrio Financial in Zusammenarbeit mit dem Datenanbieter AW Research unter Anbietern von Outsourced Chief Investment Officer-Dienstleistungen (OCIO) durchgeführt hat. 

Private Equity steht bei OCIOs an erster Stelle 

Die ausgelagerten Investitionsbeauftragten, die zusammen für ein Kundenvermögen in Höhe von mehr als 660 Milliarden US-Dollar verantwortlich sind, wurde zwischen August und Oktober 2023 befragt. Dabei ging die Umfrage der Fragestellung nach, welche Strategien die treuhänderischen Vermögensverwalter verfolgen wollen, um für ihre institutionellen Kunden auch in Zukunft Mehrwerte zu schaffen. 

Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass Private Equity in den nächsten 12 bis 24 Monaten bei der Anlage der Kundengelder eine entscheidende Rolle spielen wird: Mehr als die Hälfte der Befragten (55 Prozent) gab an, dass für sie bei Anlageentscheidungen zu neuen Allokationen Private Equity an erster Stelle stehe. 33 Prozent sahen die besten Anlagechancen in Kreditstrategien wie Distressed Debt, also der Bereitstellung von Fremdkapital für Unternehmen in finanziellen Schwierigkeiten. Die verbleibenden 12 Prozent nannten Immobilien, Hedgefonds und festverzinsliche Wertpapiere als bevorzugte Anlageklassen. 

Die Erfahrungen der externen CIOs haben gezeigt, dass die intensive Nutzung einer illiquiden Anlageklasse wie Private Equity durch die langfristigen Anlagehorizonte ihrer Kunden möglich gemacht wird. Wie die Nordstein AG erläutert, sind Haltezeiten von fünf Jahren und mehr für Private-Equity-Investments nicht untypisch. Da die Anlagezeiträume für institutionelle Investoren wie Stiftungen oft unbegrenzt sind, ist eine langfristige Kapitalbindung für diese Anlegergruppe daher kein Problem. Der Umfrage zufolge stellen Stiftungen bei der Mehrheit der treuhänderischen Vermögensverwaltungen (78 Prozent) den Grossteil ihres Kundenbestandes dar. Die verbleibenden 22 Prozent der OCIOs der Befragten führten Pensionsfonds und Family Offices als wichtigste Kundengruppen an.
 

Wo die externen Investitionsbeauftragten Portfoliorisiken sehen

Neben den Strategien für die Kundengelder wollte die Umfrage von Vidrio Financial auch die Motivation hinter der Beauftragung eines externen Investitionsverantwortlichen in Erfahrung bringen. Die Frage an die Teilnehmer lautete, warum ihre Kunden sich für eine treuhänderische Vermögensverwaltung durch einen OCIO entschieden haben, statt die Aufgabe internen Mitarbeitern zu übertragen oder die Dienste eines herkömmlichen Anlageberaters in Anspruch zu nehmen. 44 Prozent der Befragten waren der Meinung, dass die steigenden Komplexität der Portfolioverwaltung eine Unterstützung durch einen ausgelagerten Chief Investment Officer erforderlich macht. 34 Prozent schrieben die Entscheidung dem Wunsch nach einer Verbesserung der Kontroll- und Steuerungsstrukturen zu, während die verbleibenden 22 Prozent angaben, dass ihre Kunden die Investitionsabläufe verschlanken wollten.

Und wo sehen die befragten OCIOs die grössten Risiken für eine erfolgreiche Portfolioaufstellung? 44 Prozent der Teilnehmer hielten Liquiditätsengpässe für die grösste Bedrohung, jeweils 22 Prozent nannten Marktvolatilität und Zugang zu Managern, lediglich 12 Prozent gaben Marktunsicherheiten als Hauptrisiko an.