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Private Equity in volatilen Zeiten attraktiv

08.03.2023

Fast jeder dritte Anleger rechnet mit Private-Equity-Renditen von über 16 Prozent


Die 37. Ausgabe des Barometers veranschaulicht deutlich die Auswirkungen, die das wirtschaftliche Umfeld und die Turbulenzen an den öffentlichen Märkten auf Private-Equity-Portfolios haben. Denn die Herausforderungen der aktuellen Marktbedingungen machen auch vor PE-Anlegern nicht halt: Besonders das makroökonomische Umfeld und das hohe Inflationsniveau versetzen die Investoren bezüglich der künftigen Renditen ihrer Private-Equity-Beteiligungen in Sorge. Doch diese Bedenken können den vorherrschenden Optimismus bezüglich der Performanceaussichten von PE-Investments nicht trüben: Fast ein Drittel (30 Prozent) der Befragten erwartet vom eigenen Private-Equity-Portfolio in den nächsten drei bis fünf Jahren jährliche Nettorenditen von mehr als 16 Prozent. Das entspricht dem höchsten Anteil seit dem Winterbarometer 2011/12. Die Hälfte der Umfrageteilnehmer rechnet mit immer noch überaus attraktiven Renditen zwischen 11 und 15 Prozent.

Wie die Nordstein AG hervorhebt, sind die Anleger mit Private-Equity-Erfahrung auch bei der Einschätzung des Gesamtmarktes Privatmarktinvestments gegenüber ausgesprochen positiv gestimmt: Ein Drittel hält die Aussichten an den Privatmärkten für besser als an den öffentlichen Märkten und ist der Meinung, dass die derzeitige Volatilität Private Equity und Private Debt attraktiver macht als ihre öffentlich gehandelten Gegenstücke.

 

Wie der Denominator-Effekt für einige Anleger das Engagement in Private Equity ausbremst


Trotz dieser grossen Zuversicht im Hinblick auf die Privatmärkte streben im aktuellen PE-Barometer deutlich weniger Anleger eine Ausweitung ihres Engagements in diesem Segment an: Während vor sechs Monaten noch die Hälfte der Befragten plante, ihre Allokation in alternative Anlagen in den nächsten zwölf Monaten zu erhöhen, sind es in der derzeitigen Ausgabe nur noch ein Drittel.

Einer der Gründe hierfür ist der Denominator-Effekt. Dieser tritt auf, wenn der Wert eines Teils des Portfolios (wie zuletzt beispielsweise Aktien) schneller sinkt als andere, sodass der Anteil der besser laufenden Anlageklasse steigt. Unterliegt das Portfolio bestimmten Vorschriften bezüglich der Gewichtung der verschiedenen Anlageklassen, ist der Anleger dann schnell in die besser performende Assetklasse überinvestiert. Weitere Investments beispielsweise in Private-Equity-Beteiligungen sind dann vorerst nicht mehr möglich.

Und genau dieser Effekt bremst bereits heute insbesondere grössere Investoren und Pensionskassen bei ihren Privatmarktinvestments aus. Auch für die Zukunft wird sich dieses Phänomen negativ auf Neuengagements in privaten Anlageklassen auswirken: 42 Prozent der Befragten Investoren gaben an, dass der Denominator-Effekt wahrscheinlich für die nächsten ein bis zwei Jahre zu einer Verlangsamung ihrer Kapitalzusagen für Private Equity führen wird. So dürften einige Anleger trotz guter Erfahrungen mit Private-Equity in den kommenden Jahren weniger in die Anlageklasse investieren können – aus Sicht der Nordstein AG ein negatives Resultat von Anlagerichtlinien, die gegebenenfalls nicht immer zielführend sind.